Fünf Personen, die um einen Tisch im Freien sitzen, sind fünf potenzielle Opfer. Und doch greifen die Mücken immer die gleiche Person an. Aber warum? Das ist die Frage die sich viele Menschen im Sommer stellen. Nun, es gibt eine Erklärung dafür, und sie hat nichts mit dem Klischee zu tun, dass einige ein süßeres Blut haben als andere. Tatsächlich scheinen die Gründe dafür vielfältig und unterschiedlich zu sein. In diesem Artikel versuchen wir zu erklären, warum Mücken einige Menschen häufiger stechen als andere.
Der CO2-Ausstoß
Mücken scheinen übergewichtige Menschen und schwangere Frauen zu bevorzugen. Das liegt daran, dass die Mücken das Kohlendioxid verfolgen, das unser Körper durch Atmung und Schweiß produziert. Dank bestimmter Rezeptoren in ihren Kiefern können diese Insekten das Vorhandensein von Kohlendioxid erkennen, das von einer Person bis zu 50 Meter entfernt ausgestoßen wird. Daraus folgt, dass Meschen, die CO2 in größeren Mengen produzieren, die idealen Ziele sein werden. Schwangere Frauen stoßen 21% mehr Kohlendioxid aus, und ihre Körpertemperatur ist im Durchschnitt etwa ein halbes Grad höher als andere, weshalb sie zu den bevorzugten Opfern von Mücken gehören.
Blutgruppe
Die Genetik spielt eine wichtige Rolle bei der Feststellung, ob Sie ein Mückenmagnet sind, da Mücken die Blutgruppe 0 gegenüber der Blutgruppe B und etwa doppelt so viele gegenüber der Blutgruppe A bevorzugen. Einer Studie japanischer Forscher aus dem Jahr 2004 zufolge produzieren etwa 85% der Menschen eine Chemikalie, die durch den Geruch ihrer Haut anzeigt, zu welcher Blutgruppe sie gehören, und Moskitos haben die Fähigkeit, diesen Geruch aufzunehmen.
Schweiß und Körpertemperatur
Nach Untersuchungen in Grossbritannien werden Moskitos besonders von Milchsäure, Harnsäure und Ammoniak angezogen, Substanzen, die im Schweiss enthalten sind und die jeder von uns in unterschiedlichen Mengen produziert. Sport im Freien erhöht das Risiko, gestochen zu werden, sowohl durch die Substanzen im Schweiß als auch durch den Anstieg der Körpertemperatur, ein weiterer Faktor, der Moskitos stark anzieht.
Da körperliche Aktivität im Allgemeinen das Vorhandensein von Milchsäure im Körper sowie die Körpertemperatur erhöht, neigen Menschen, die körperlich aktiver sind, dazu, mehr gebissen zu werden als andere. Gleichzeitig beeinflussen genetische Faktoren die Menge an Harnsäure und anderen Substanzen, die jeder Mensch auf natürlichem Wege freisetzt, so dass manche Menschen von Moskitos leichter entdeckt werden als andere.
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