In Bayern gilt ab dem 18.010.21 eine FFP2-Maskenpflicht für die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Und das ist nicht der einzige Bereich, in dem der Südstaat strenger ist als andere Orte. Jetzt, wo sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die 16 Länderchefs am Dienstag treffen, stellt sich die Frage: Könnte die bayerische Regelung einen bundesweiten Präzedenzfall schaffen?
Was steht bei dem Treffen am Dienstag auf der Tagesordnung?
Die Behörden sind besorgt, dass die derzeitigen Lockdownmaßnahmen nicht effektiv genug sind. Außerdem gibt es große Bedenken, dass sich die Covid-19-Varianten, wie die aus Großbritannien stammende, in Deutschland rasant ausbreiten.
Vor diesem Hintergrund wurden die Bund-Länder-Gespräche vom 25. Januar auf den 19. Januar vorverlegt, um zu besprechen, wie Deutschland die Probleme in den Griff bekommen kann.
Auf der Tagesordnung dürfte die mögliche Einführung von Ausgangssperren und einer bundesweiten FFP2-Maskenpflicht stehen - beides ist in Bayern bereits in Kraft. Auch andere Themen wie die Begrenzung der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und die Frage, wie man mehr Menschen dazu bringen kann, von zu Hause aus zu arbeiten, werden diskutiert werden.
"Es liegt eine Auswahl von Möglichkeiten auf dem Tisch", sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) der "Rheinischen Post". Altmaier nannte auch eine mögliche Heimarbeitspflicht und klarere Kontaktbeschränkungen. Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) sagte unterdessen, er erwarte, dass Bund und Länder die Beschränkungen verschärfen und um zwei Wochen verlängern.
Was genau sind die Maßnahmen in Bayern?
In Bayern, der am stärksten vom Coronavirus betroffenen Region in Deutschland, müssen die Menschen nun in Bussen, Straßenbahnen, U- und S-Bahnen sowie in allen Geschäften FFP2-Schutzmasken tragen. Auch eine nächtliche Ausgangssperre ist in dem Bundesland bereits in Kraft. Das bedeutet, dass die Menschen von 21 Uhr bis 5 Uhr morgens drinnen bleiben müssen, es sei denn, es gibt einen triftigen Grund, sich in dieser Zeit draußen aufzuhalten (z.B. für die Arbeit oder einen medizinischen Notfall).
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